Einführung in die deutsche und französische Transkriptionspraxis
Diese Rubrik ist didaktisch angelegt: Sie versammelt Urkunden mittelalterlicher Fürstentümer aus den Archiven der Großregion vom 13. bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts. Chronologisch und – soweit möglich – nach ansteigendem Schwierigkeitsgrad geordnet, sollen sie den Leser zur germano- und frankophonen Überlieferung anhand dieser Quellen hinführen. Weitere Dokumente werden sukzessive eingestellt, um die Leseübungen auszubauen.
Die Transkriptionsregeln wurden so festgelegt, dass sie den Anforderungen der mittelalterlichen Sprachstufen sowohl des Deutschen wie auch des Französischen genügen. Es zeigte sich, dass die Ansprüche, die von Linguisten und Historikern an solche Transkriptionen gestellt werden, zu stark divergieren, als dass ein einziger, beiden Seiten genügender Zugriff hätte erarbeitet werden können. Dort nämlich, wo die Linguisten minutiös auf die Graphien bis zur originalgetreuen handschriftlichen Wiedergabe achten, versuchen die Historiker, durch Interpretation und Vereinfachung den Sinn der Aussagen herauszuarbeiten und zu erfassen. Das hier ausgeführte Pilotprojekt hat in seinem Fortgang wiederum die Komplementarität dieser verschiedenen methodischen Herangehensweisen untermauert und bestätigt. Daher werden im Folgenden für jede Urkunde jeweils zwei Transkriptionen für Übungszwecke zur Verfügung gestellt, die beide zu lesen die Nutzer dieser Seite eingeladen sind.
Jedes Dokument wird begleitet
- von einer kurzen Inhaltsangabe
- einer Fotografie sowie
- den Transkriptionen samt eines Glossars
Dieser doppelte Zugriff auf französische wie auch deutsche Quellen setzt sich fort in der Zusammenstellung zweier ausbaufähiger Tutorien, die es dem Anfänger erlaubt, zunächst auf eine der beiden Sprachen zu fokussieren.